Bei einem Übergewicht sollte vor einer geplanten Liposuktion auf jeden Fall so viel Gewicht reduziert werden wie möglich. Die Erfahrung zeigt, dass der Heilungsprozess sonst länger verläuft und das Risiko für Komplikationen höher ist. Wenn Lipödem-Patientinnen gleichzeitig an einem Übergewicht leiden, dann erkennt man es am vermehrten Fettgewebe am Körperstamm. Dieses Fett spricht in der Regel auf Diäten und sportliche Aktivität an und hier kann die Betroffene abnehmen. Lipödem-Fett an den Beinen oder Armen spricht darauf leider nicht an. Deshalb kann man hier das Übergewicht nicht alleine am Body-Mass-Index (BMI) festmachen. Dieser misst Fettgewebe mit, auf das man gar keinen Einfluss hat. Trotzdem wird vom gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) ein Grenzwert von 35 angegeben. Von 35 bis 40 liegt ein Grenzbereich, in dem eine Liposuktion durchgeführt werden kann, wenn dadurch die Beweglichkeit der Beine wieder hergestellt werden kann. Beispielsweise durch Beseitigung von Fettpolstern an den Knie-Innenseiten.