Key Takeaways
Ab 1. Januar 2026 wird die Liposuktion bei Lipödem (Stadien I-III) zur Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen, wodurch der Antragsprozess entfällt.
Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind u.a. eine 6-monatige konservative Vorbehandlung und ein BMI unter 35 kg/m².
Eine fachärztliche Telediagnose wie der DocReport kann für 48,26 € den Weg zur Behandlung beschleunigen und lange Wartezeiten auf Termine umgehen.
Für die rund 4 Millionen betroffenen Frauen in Deutschland ist die Frage der Lipödem-Behandlungskosten oft entscheidend für den Therapieweg. Eine wegweisende Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sorgt nun für eine massive finanzielle Entlastung. Basierend auf den Ergebnissen der LIPLEG-Studie wird die Liposuktion für alle drei Stadien zur Kassenleistung. Damit entfällt für die meisten Patientinnen der langwierige und oft frustrierende Antragsprozess. Wir zeigen dir, welche Voraussetzungen für die Kostenübernahme gelten, welche Kosten für die konservative Therapie anfallen und wie du mit einer digitalen Erstdiagnose deinen Weg zur Behandlung für nur 48,26 € beschleunigen kannst.
Liposuktion wird zur Regelleistung der Krankenkassen
Eine entscheidende Wende für Patientinnen wurde am 17. Juli 2025 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingeleitet. Seit dem 8. Oktober 2025 ist die Liposuktion bei einem Lipödem in den Stadien I bis III eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Diese Neuregelung beendet eine jahrelange Unsicherheit für fast 10 % der Frauen in Deutschland und macht die Behandlung zugänglicher. Der bisher oft monatelange Antragsprozess beim operierenden Arzt/der operierenden Klinik entfällt vollständig. Grundlage für diesen Schritt sind die überzeugenden Daten der LIPLEG-Studie, die den klaren Nutzen der operativen Therapie belegen. Die neue Regelung sorgt für eine planbarere Liposuktion als Kassenleistung. Damit wird der Fokus von der Bürokratie zurück auf die medizinische Notwendigkeit gelenkt.
Diese 4 Voraussetzungen gelten für die Kostenübernahme
Obwohl der Antragsprozess entfällt, müssen für die Kostenübernahme der Liposuktion spezifische medizinische Kriterien erfüllt sein. Diese sind in der Qualitätssicherungs-Richtlinie des G-BA festgelegt und stellen eine leitliniengerechte Behandlung sicher. Die Prüfung erfolgt direkt durch die behandelnden Fachärzt:innen und die Klinik. Folgende vier Punkte sind entscheidend:
- Vorherige konservative Therapie: Du musst eine mindestens 6-monatige konservative Behandlung (z.B. Kompression, Bewegungstherapie) durchgeführt haben, die nicht zu einer ausreichenden Linderung der Beschwerden führte.
- Stabiles Gewicht: In den letzten 6 Monaten vor der Indikationsstellung darf keine relevante Gewichtszunahme stattgefunden haben.
- Definierte BMI-Grenzen: Ein Body-Mass-Index über 35 kg/m² schließt eine Kostenübernahme zunächst aus; hier ist erst eine Adipositas-Behandlung angezeigt. Bei einem BMI zwischen 32 und 35 kg/m² ist ein unauffälliger Taille-zu-Größe-Quotient (WHtR) erforderlich.
- Vier-Augen-Prinzip: Die Diagnose und die Indikation zur OP müssen von einer anderen ärztin oder einem anderen Arzt gestellt werden als von der Person, die die Operation durchführt.
Diese Kriterien der G-BA-Richtlinie zum Lipödem sollen eine hohe Behandlungsqualität für alle Patientinnen gewährleisten.
Kosten der konservativen Therapie als Kassenleistung
Die konservative Therapie bleibt die Grundlage der Lipödem-Behandlung und wird auch vor einer möglichen Operation eingesetzt. Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Zu den verordnungsfähigen Leistungen gehören insbesondere zwei zentrale Elemente. Die Kosten für Manuelle Lymphdrainage (MLD) und Kompressionsstrümpfe werden bei ärztlicher Verordnung übernommen. Für Patientinnen fällt pro Rezept meist nur eine Zuzahlung von etwa 10 Euro an. Die lückenlose Dokumentation dieser Therapien über mindestens sechs Monate ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die spätere Kostenübernahme der Liposuktion. Ein Blick auf die verschiedenen Therapien bei Lipödem zeigt die Wichtigkeit dieses ersten Schrittes.
Der erste Schritt: Diagnosekosten planbar gestalten
Der Weg zur Behandlung beginnt mit einer gesicherten Diagnose, doch der Zugang zu Fachärzt:innen ist oft schwierig. Studien zeigen, dass über 50 % der Frauen mehr als 10 Jahre auf ihre Diagnose warten. Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einen Termin bei Phlebolog:innen oder Lympholog:innen sind keine Seltenheit. Hier bietet der LipoCheck DocReport eine zeitnahe und kostengünstige Alternative. Für eine einmalige Gebühr von 48,26 €, abgerechnet nach der Gebührenordnung für ärzte (Goä), erhältst du eine offizielle fachärztliche Telediagnose. Dieser Befund dient als Orientierung und kann deinen weiteren Versorgungsweg erheblich beschleunigen. Du erhältst Klarheit, ohne monatelang auf einen ersten Termin warten zu müssen.
Kosten als Selbstzahlerin bei Nichterfüllung der Kriterien
Nicht jede Patientin erfüllt sofort die Kriterien der Krankenkasse für eine Liposuktion. In solchen Fällen bleibt die Option, die Behandlungskosten selbst zu tragen. Die Preise für eine Liposuktion als Selbstzahlerleistung variieren stark je nach Klinik, Umfang des Eingriffs und angewandter Technik. Die Kosten pro Eingriff können zwischen 4.000 € und 8.000 € liegen. Da für eine vollständige Behandlung oft 2 bis 3 Operationen notwendig sind, können sich die Gesamtkosten auf einen fünfstelligen Betrag summieren. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld umfassend zu informieren und verschiedene Angebote einzuholen. Für solche Fälle gibt es spezialisierte Finanzierungsmodelle, wie eine Ratenzahlung für die Lipödem-OP.
Langfristige Kosten und digitale Unterstützung im Blick behalten
Auch nach einer erfolgreichen Liposuktion ist die Therapie oft nicht abgeschlossen. Die Nachsorge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg und kann weitere Kosten verursachen. Dazu gehört beispielsweise die Anpassung neuer Kompressionskleidung, da sich die Körpermaße verändern. Um das Selbstmanagement zu erleichtern und die Therapieergebnisse zu sichern, gibt es digitale Helfer. Die LipoAlly-App unterstützt dich bei der Nachsorge und wird von vielen Partnerkrankenkassen vollständig übernommen. Sie hilft dir, deine Fortschritte zu dokumentieren und Therapieziele im Alltag umzusetzen, was langfristig zur Reduzierung von Folgekosten beitragen kann. So behältst du die Kontrolle über deinen Therapieweg.
More Links
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) informiert in dieser Pressemitteilung über die neuen Regelungen zur Lipödem-Behandlung.
Der Sozialverband VdK Deutschland bietet einen Artikel zur Kostenübernahme der Fettabsaugung bei Lipödem durch die Krankenkassen.
Die AOK stellt Informationen bereit, dass die Liposuktion bei Lipödem als Kassenleistung anerkannt wird.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) veröffentlicht eine Praxisnachricht zur Anerkennung der Fettabsaugung als Behandlungsmethode bei Lipödem.
Das Deutsche Ärzteblatt berichtet, dass die Liposuktion bei Lipödem zur Regelleistung wird.
Das PKV-Institut informiert über neue Regelungen zur Liposuktion bei Lipödem im Bereich der privaten Krankenversicherung.
FAQ
Was ändert sich genau bei der Kostenübernahme für die Lipödem-OP nun?
Seit dem 8. Oktober 2025 wird die Liposuktion zur Behandlung des Lipödems (I-III) eine Standardleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Der wichtigste Unterschied ist, dass du keinen Antrag mehr bei deiner Krankenkasse einreichen musst. Die Entscheidung und Verordnung erfolgen direkt durch qualifizierte ärzt:innen, sofern die medizinischen Voraussetzungen der G-BA-Richtlinie erfüllt sind.
Welche Kosten muss ich für die konservative Therapie selbst tragen?
Die Kosten für ärztlich verordnete Maßnahmen wie Manuelle Lymphdrainage oder Kompressionsversorgungen werden größtenteils von der Krankenkasse übernommen. In der Regel fällt für dich nur die gesetzliche Zuzahlung an, die meist bei 10 Euro pro Rezept bzw. 10 % der Kosten des Hilfsmittels liegt.
Was kann ich tun, wenn mein BMI über 35 liegt?
Liegt dein BMI über 35 kg/m², ist eine Kostenübernahme für die Liposuktion durch die gesetzliche Krankenkasse aktuell nicht möglich. Die Richtlinie sieht vor, dass zunächst eine begleitende Behandlung der Adipositas erfolgen muss, um das Gewicht zu reduzieren. Sprich mit deiner ärztin oder deinem Arzt über geeignete Programme zum Gewichtsmanagement.
Wie hilft mir der Doc Report bei der Kostenübernahme?
Der DocReport für 48,26 € liefert dir eine schnelle fachärztliche Einschätzung deines Befundes. Diese offizielle Telediagnose kann als erster Schritt im Versorgungsweg dienen und die notwendigen Unterlagen für die weiteren Behandlungsplanungen vorbereiten. Er ersetzt zwar keine Präsenzuntersuchung, kann aber den Prozess bis zur Indikationsstellung für eine Therapie beschleunigen.
Werden die Kosten für die Nachsorge nach der OP auch übernommen?
Ja, auch die medizinisch notwendige Nachsorge ist Teil der Behandlung. Dazu können weiterhin Manuelle Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsbekleidung gehören. Diese Leistungen sind wie vor der Operation ärztlich verordnungsfähig und werden bis auf die gesetzlichen Zuzahlungen von der Krankenkasse getragen.
Deckt die Kasse auch die Kosten in Privatkliniken?
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Behandlungen nur bei ärzt:innen und in Kliniken, die eine Kassenzulassung haben. Viele auf Liposuktion spezialisierte Kliniken sind reine Privatkliniken. Kläre daher unbedingt vor der Behandlung, ob deine Wunschklinik mit den gesetzlichen Kassen abrechnen kann.


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