Die Aufregung sollte sich zwei Wochen vor der OP noch in Grenzen halten. Also hat man auch noch die Nerven, sich gut auf die anstrengenden Tage vorzubereiten und einen letzten Blick auf den Leidensweg zuwerfen: Er wird bald zu Ende sein !
Ihr Operateur oder Operateurin sollte Sie ja schon umfangreich zu Allem aufgeklärt haben. Da er oder sie nicht selbst unter Lipödem leidet, helfe ich Ihnen nun dabei, die Tage vor und um die OP leichter zu ertragen. Mit diesem persönlich gehaltenen Begleitheft, das aus eigener Erfahrung bei Dr. Stefan Rapprich entstanden ist, werden Sie alles im Blick haben.
Als aller Erstes: Machen Sie frühestens 14 Tage vorher einen Termin bei Ihrem Hausarzt zum EKG und zur Blutentnahme für die Laborwert aus. Die Ergebnisse bringen Sie dann bitte zur OP mit; sie werden benötigt um eventuelle Risiken auszuschließen und Ihre OP sicher durchzuführen zu können.
Das Nächste, worum Sie sich kümmern sollten, ist eine Person, die Sie am OP-Tag von der Klinik abholt und Sie anschließend betreuen kann. Es ist in den ersten beiden Tagen sehr angenehm, wenn man versorgt wird. Das heißt aber nicht, dass man anschließend handlungsunfähig ist, denn man soll sich ja sogar bewegen (die vorher injizierte Flüssigkeit kann schneller wieder nach draußen befördert werden).
Es fühlt sich außerdem gut an, jemanden in seiner Nähe zu haben. Da dürfen Sie mir ruhig vertrauen: Ich spreche da aus eigener Erfahrung!!!
Nach der OP ist mehrmalige Lymphdrainage sehr zu empfehlen und man sollte dafür möglichst früh Termine bei einem Physiotherapeuten ausmachen. Die erste Behandlung von ca. einer Stunde für den gesamten Körper kann drei bis vier Tage nach der OP stattfinden und danach jeweils zweimal pro Woche für ca. einen Monat. Dafür stellt Ihnen Ihr Hausarzt die Rezepte aus. Mit einem Überweisungsschein von einem Hausarzt kann das auch der Operateur oder Operateurin übernehmen.
NUX VOMIKA oder ARNIKA Globuli sind, wenn’s um die Reduzierung von Schwellungen und Blutergüssen geht, die reinsten Wundermittel. Ich habe es selbst bei meinen zwei OPs ausprobiert und den Unterschied stark bemerkt. Dies kann Ihr Hausarzt Ihnen möglicherweise nicht verschreiben, aber probieren Sie es oder kaufen Sie es sich sonst selbst in der Apotheke; es ist nicht besonders teuer.
Diejenigen, die als Vorsichtsmaßnahme Heparin-Spritzen zur Vorbeugung gegen Thrombosen verordnet bekommen (das bespricht der behandelnde Arzt mit Ihnen), lassen sich auch dafür ein Rezept ausstellen. Bereiten Sie die Wohnung für Ihre Rückkehr vor: Legen Sie sich vorsichtshalber Folie und große Badetücher für den Bereich zurecht, in dem Sie sich aufhalten werden. Denn die injizierte Flüssigkeit kann austreten und Sie wollen ja Ihre Wohnung nicht verschmutzen.
Für den OP-Tag suchen Sie Ihre ältere, bequem und locker sitzende Kleidung heraus. Denn erstens wird alles durch die austretende Flüssigkeit, die Ihnen vor der Liposuktion unter die Haut gespritzt wird, verschmutzt (ist aber wieder auswaschbar) und zweitens können Sie keine eng anliegenden, unbequemen Hosen an sich ertragen.
Ihre Unterwäsche sollte auch nicht die allerbeste sein. Ihren BH können Sie während der OP anbehalten, alles Übrige bekommen sie vom Krankenhaus gestellt.
Nach der OP braucht Ihr Körper viel Flüssigkeit und Ihr Durst wird wirklich groß sein! Kaufen Sie also genügend Getränke ein:
Am besten sind natürlich Wasser, Tee oder Säfte. Es sollen pro Tag 3 Liter sein, eher mehr, also ausreichend Vorräte einkaufen!
Kleiner Tipp: Irgendwann will man auch mal was anderes, dann ist es sinnvoll, wenn man für eine Abwechslung gesorgt hat!Viele Vitamine helfen dem Körper schneller wieder gesund zu werden! Decken Sie sich also auch gut mit frischem Obst und Gemüse ein.
Schon während der OP werden Sie einige Schritte laufen müssen, da Sie den Drang verspüren werden, auf die Toilette zu gehen. Besorgen Sie sich dafür am besten ein Paar Gummischuhe (Crocs) oder Badelatschen. Den billigen Abklatsch dazu gibt es mittlerweile an jeder Ecke zu kaufen und ist für jeden Geldbeutel erschwinglich. Normale Schuhe würden nämlich in kürzester Zeit nass sein, da die vor der OP eingespritzte Flüssigkeit wieder aus Ihren Beinen austritt.
Kleine Pflaster (ca. 7×5 cm) bekommen Sie von der Klinik mit. Falls Sie Ihnen ausgehen ist ein kleiner Vorrat nützlich. Besorgen Sie sich solche bzw. lassen Sie sich ein Rezept dafür von Ihrem Hausarzt geben. Solche Pflaster geben nach und lassen auch die Luft durch. Nach dem Duschen muss man sie natürlich immer wechseln.
Sie haben ja sicherlich bereits eine Kompressions-Strumpfhose. Aus eigener Erfahrung empfehle ich Ihnen aber, sich eine zweite Strumpfhose zuzulegen. Denn am Abend nach der OP wird sie und die „Pampers“ so nass sein, dass Sie sie nicht mehr tragen wollen!
Ich selbst hatte Mieder-„Leggins“ mit seitlichen Reißverschlüssen (z.B. Caromed Expression). Solche Mieder sind zwar teurer, lassen sich dafür aber viel einfacher anziehen, was jedoch immer noch sehr anstrengend ist!
Die „Pampers“ werden Ihnen übrigens je nach Operationsbereich entweder unter oder auch über der Kompression angelegt. Weil ich Mieder-„Leggins“ hatte, empfand ich es angenehmer, die „Pampers“ unter der Kompression zu tragen. Das hatte zudem den Vorteil, daß die „Pampers“ gut fixiert waren.
Die liebe alte Handcreme wird in den ersten Tagen auch zu ihrem besten Freund. Wegen der häufigen Toilettengänge und dem dauernden Runter- und Raufziehen der Kompression trocknen Ihre Hände schnell aus und das Eincremen wird Ihnen sehr gut tun. Und Schmerzen an den Händen braucht man ja dann nicht auch noch! Eine Woche nach der OP sollen sie Ihre operierten Partien vorsichtig eincremen. (Lassen Sie dabei die Schnittbereiche aus). Eine normale Körperlotion reicht hierfür aus.
Hier noch mal alles kurz aufgelistet:
– Termin beim Hausarzt zum EKG und zur Blutentnahme
– Rezepte für Thrombose-Spritzen, Nux Vomika / Arnika, Pflaster 7×5 cm, Lymphdrainage
– Termine für Lymphdrainage
– alte lockere Kleidung raussuchen
– Einkaufen: Getränke mindestens 12L, frisches Obst und Gemüse, Crocs (Gummi-Schuhe), Handcreme, Bodylotion
Spätestens am Abend vor dem OP-Termin packen Sie Ihre kleine Tasche mit allem, was Sie für die OP benötigen :
– unterschriebene Unterlagen und Überweisungsbeleg der OP-Kosten
– Laborwerte und EKG vom Hausarzt
– etwas zum Trinken
– etwas zum Essen
– etwas zum Lesen oder Ihren MP3-Player (für die Einwirkzeit, ca. 1 Stunde)
– Globulie
– Kompressionsstrumpfhose/Mieder-„Leggins“
So, jetzt sollten Sie auf die OP gut vorbereitet sein! Ich drück Ihnen die Daumen!
Ist Ihre Begleitperson wirklich da, um Sie nach der OP abzuholen? Denn ohne sie wird die OP aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden. Sie bekommen zwar keine Vollnarkose, aber nach einiger Zeit fühlen Sie sich wie betrunken. Und diesen Zustand hat ja sicher jeder schon mal erlebt und weiß, dass er dann nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist. Also: Ist Ihre Begleitperson da?
Seien Sie 15-30 min. vor dem vereinbarten Operationstermin im OP-Wartebereich. Dort klingeln Sie, um sich anzumelden. Nach kurzer Wartezeit werden Sie dann in den OP-Bereich gerufen, in dem Sie dann (zuerst) für die OP vorbereitet werden. Keine Angst, niemand wird sie beißen. Alle sind sehr nett und freundlich.
In den OP selbst nehmen Sie die unterschriebenen Unterlagen und Ihre Wertsachen mit. Wenn Sie etwas zu lesen dabei haben, legen Sie dies griffbereit in den Raum, in dem sie sich umgezogen haben.
Während der OP können Sie sich ungezwungen mit dem gesamten OP-Team unterhalten. Bei meiner OP haben wir sogar viel gelacht. Machen Sie sich also keine Sorgen, denn Sie sind in guten Händen. Die OP-Schwester wird Ihnen vorschlagen, die „Pampers“ über oder unter der Kompression zu tragen. Darunter hat den Vorteil, dass Sie die Hose beim Toilettengang leichter runter- und raufziehen können und die „Pampers“ außerdem besser gehalten werden. Eine Ausnahme gibt es allerdings : Wenn die Unterschenkel operiert werden, müssen die „Pampers“ über der Kompression getragen werden. Alles was Sie zuhause für einen „Pampers“-Wechsel benötigen, gibt Ihnen die Klinik mit.
Nach der OP ziehen Sie sich wieder um und lassen sich Ihrer Begleitperson übergeben. Diese kann nach Anmeldung an der Klinik-Pforte mit dem Auto direkt auf den Kurzzeitparkplatz vor dem OP-Gebäude parken. Sie können den Aufzug benutzen, mit dem Sie bis zum Parkplatz gelangen. Denn Treppensteigen kann zur Qual werden!
Wenn Sie ein Auto mit hohem Einstieg haben, nehmen Sie zum Ein- und Aussteigen einen kleinen Hocker/Tritt mit. Sie sollen ja alles so angenehm wie möglich ertragen.
Für den Heimweg bekommen Sie eine saugfähige Unterlage mit, die Sie auf Ihrem Autositz und dem Boden ausbreiten. Erschrecken Sie nicht, wenn die Unterlage sich mit Flüssigkeit vollsaugt: das ist ganz normal. Legen Sie aber unbedingt die Beine hoch, die Höhe ist egal.
Stärken Sie sich jetzt ruhig mit Ihrem mitgebrachten Essen und Ihrem Getränk. Ihr Körper wird dann eh danach verlangen.
Alles was „rein geht“, muss auch wieder raus! Glauben Sie mir, Sie mussten noch nie so dringend auf Toilette wie genau JETZT (direkt nach der OP)! Das wird auch ihr erster Gang sein und scheuen Sie sich nicht sich hinzusetzen. Am Anfang tut es weh, doch wenn es fließt, vergeht auch langsam der Schmerz.
Ihre Begleitperson sollte Sie auch zur Toilette begleiten oder zumindest in der Nähe sein; es kann immer noch etwas passieren. Sagen Sie ihr auch, daß sie Sie im Falle von Kreislauf-problemen auf den Rücken legen und die Beine hochhalten soll – das haben die meisten sicher im Erste-Hilfe-Kurs schon mal gelernt.
Nehmen Sie zwei Stunde lang alle 20 Minuten Arnika oder Nux Vomika Globoli (5 Kügel-chen) ein (am besten auch schon immer mal ein paar Tage vor der OP). Danach nur noch jede Stunde und in der Nacht jedes Mal, wenn Sie aufwachen sollten. Das lindert die Schwellung und die Entzündungen. Natürlich gibt es auch noch andere gute Mittel.
Die Medikamente, die Sie von der Klinik bekommen haben, nehmen Sie natürlich nach Anweisung vom behandelnden Arzt oder Ärztin ein.
Sie sollen ja viel laufen, aber wenn Sie sich hinlegen, dann dorthin, wo Sie nicht allein sind. Das Sofa in Ihrem Wohnzimmer ist da sehr zu empfehlen. Legen Sie die Unterlage auch hier unter und decken Sie sich mit einem alten sauberen Badetuch zu. Es kann viel Flüssigkeit aus den Einstichöffnungen austreten und man kann ja nicht seine ganze Einrichtung in die Waschmaschine stecken!!! Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, legen Sie noch eine große Folie und ein Handtuch unter.
Zur Entlastung Ihrer Gelenke stecken Sie sich ein Kissen unter Ihre Knie. Ich habe immer eine Nackenrolle verwendet, die ich auch vorher schon zur Entlastung benutzt habe.
Am Abend, einige Stunden nach der OP, muss Ihre „Pampers“ gewechselt werden.
Bereiten Sie dafür alles, was nötigt ist vor:
– neue „Pampers“
– Klebeband (Hansaplast)
– Pflaster und Heft-Streifen
– Schere
– Waschlappen
– Handtücher (altes sauberes)
– eine Unterlage, auf die Sie sich legen können. (Ich hatte: Liegestuhl-Auflage, Handtuch, Aufsaug-Unterlage)
Lassen Sie sich in der Dusche oder der Badewanne auspacken; wenn nicht viel austritt lieber im Liegen, da im Stehen die Flüssigkeit förmlich rausgepresst werden kann. Wenn das der Fall ist: schnellstmöglich hinsetzen, wenn nicht sogar hinlegen. Der Kreislauf spielt dann ganz schön verrückt. Mit dem Waschlappen säubern Sie ich ein wenig. Und lassen sich dann anschließend im Liegen neu einpacken. Alles was durchgeweicht ist, soll erneuert werden. Also wenn sich die Heft-Streifen lösen, erneuern Sie diese auch. Machen sie das alles im Liegen!!! Das Ganze wird sehr anstrengend.
Übrigens: Schauen Sie kurz mal in den Spiegel, total anders, nicht wahr? Schon geht es Ihnen viel besser!
Machen Sie nun das, wonach Ihnen ist. Denn nur Sie wissen, was wirklich gut für Sie ist. Ob Sie Filme schauen, ein Buch lesen oder schlafen, Hauptsache die Beine sind hochgelegt. Laufen tun Sie eh dauernd und zwar aufs Klo. In der Beschreibung der Klinik steht ja, dass Sie gleich nach der OP laufen sollen, das machen sie nach Empfinden. Schließlich empfindet es jeder anders. Nur trinken sollten Sie mindestens 2-3 Liter am Tag.
Es kann sein, dass Sie durch das Adrenalin, welches sich in der Injektionsflüssigkeit befindet, ein Unruhegefühl empfinden, was Sie nicht schlafen lassen wird. Das ist nicht weiter schlimm, denn den Schlaf holen Sie am nächsten Tag nach. Ich habe übrigens festgestellt, dass auch nachts gute Filme gesendet werden !
Kleiner Tipp : Wenn Ihre Betreuungsperson zu Bett geht, lassen Sie sich vorher von ihr alles griffbereit zurechtlegen !
Am Tag nach der OP lassen Sie sich gegen Mittag am besten noch mal frisch „wickeln“. Danach dürfte keine Flüssigkeit mehr austreten, wenn doch, dann an diesen Stellen wieder „Pampers“ drüberlegen. Legen Sie sich dafür wie am Tag davor alles zurecht. Danach fühlt man sich gleich viel frischer und befreiter.
Das Mieder oder die Strumpfhose sollten Sie eine Woche rund um die Uhr an lassen; nur zum Duschen dürfen Sie es/sie ausziehen. Danach sollen Sie es/sie nur 12 Stunden pro Tag tragen, damit das Gewebe und die Haut sich wieder regenerieren können, am besten tagsüber, wenn Sie sich auch bewegen. Es ist zwar schwer vorzustellen, doch man hätte nachts dann auch noch gerne die Kompression an. Das vergeht aber auch spätestens nach der 3.Nacht.
Anfangs sollten Sie das Mieder nach jedem Ausziehen waschen und trocknen, damit es beim nächsten Wechsel wieder zur Verfügung steht. Speziell Waschlotion für das Mieder bzw. die Strumpfhose gibt es in ihrem Orthopädie-Geschäft.
Bereits ein oder zwei Tage nach der OP können Sie duschen. Danach sollen Sie die durchnässten weißen Pflaster und eventuell auch die Heft-Streifen über den Schnitten erneuern. Die müssen eine Woche auf den Wunden bleiben.
Baden oder gar schwimmen sollten Sie aber erst nach ein paar Wochen, wenn Ihre Hämatome zurückgegangen und die kleinen Schnitte vollständig verheilt sind. Je mehr abgeheilt ist, desto geringer ist die Infektionsgefahr an Ihren operierten Stellen. Das erste Bad dürfen Sie dann umso mehr genießen !
Nach einer Woche massieren Sie mit einer Körperlotion Ihre betroffenen Körperteile ein. Es wird sich noch nicht nach Ihrem Körper anfühlen. Doch nach einigen Wochen ist dieses Missempfinden wieder verflogen. Massieren/schmieren sie sich täglich ein, immer wenn sie zu Bett gehen. So weich und schön war meine Haut schon lange nicht mehr, abgesehen von den Hämatomen.
Wenn Sie nach 1-2 Wochen mit dem Sport beginnen, machen Sie nur leichten Sport. Fahrrad fahren oder Joggen gehen. Nicht gleich wieder voll einsteigen, das belastet Ihren Körper noch zu sehr.
Lieber langsam ans Ziel, als gar nichts machen! Und jetzt macht Sport noch viel mehr Spaß; Sie werden es schon selbst sehen ! Das läuft jetzt alles wie von allein.
Die Sauna oder das Solarium sollten Sie frühestens nach vier Wochen besuchen. Warten Sie lieber etwas länger und haben dann dafür einen schmerzfreien schönen und gesunden Körper. Schließlich hatten Sie lange genug Schmerzen und Pein mit Ihrer Krankheit!
Stellen Sie sich immer wieder frisches Obst als kleinen Snack oder Knabberspaß vor sich hin und langen Sie gut zu. Es schmeckt und hilft ungemein. Ich hätte mich den ganzen Tag davon ernähren können und nehme jetzt, einige Monate nach der OP, immen noch gerne einen Teller Obst mit.
Haben Sie keine Skrupel bei jeder Komplikation oder Beunruhigung in der Klinik anzurufen. Sie erreichen immer jemand Verantwortlichen. Herr Dr.Rapprich ist immer sehr bemüht, dass es Ihnen gut geht und ich habe mich sehr wohl bei ihm gefühlt. Sie sind wirklich in guten Händen.
Die verschiedenen Nebenwirkungen, die auftreten können, verschwinden schnell wieder:
– blaue Lippen, Finger und/oder blaue Zehen ( bildet sich nach 1-2 Tagen wieder zurück – frisches Obst essen oder Vitamin C einnehmen)
– roter glühender Kopf, Hitze oder Fiebergefühl (bildet ich nach 1-2 Tagen zurück – viel trinken)
– bei manchen Patienten treten Kopfschmerzen auf (man kann Paracetamol (Benuron) nehmen )
– Unruhegefühl in der ersten Nacht (Sich einfach die ganze Nacht mit irgendwas beschäftigen (z.B. lesen oder fernsehen)! Am nächsten Tag den Schlaf nachholen.)
Alle diese Nebenwirkungen kamen bei mir auch vor, haben mich aber nicht sehr beeinträchtigt.
Um den „Vorher-Nachher-Effekt“ besser beurteilen zu können, habe ich mir damals eine Gewichts- und Maß-Tabelle erstellt. Außerdem habe ich Fotos von mir vor und nach der OP machen lassen, immer an derselben Stelle und in der gleichen Unterwäsche, um die genaue Veränderung meines Körpers auch visuell festzuhalten.
So, nun habe ich Sie hoffentlich über Alles umfangreich aufgeklärt und ich vermute, dass ich Ihnen mögliche Ängste bzw. Unsicherheiten nehmen konnte.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass alles so gut verläuft wie bei mir und Sie ein erleichtertes Leben leben. Den Körperkontakt zum Nachbarn in der Bahn werden Sie jedenfalls mit Sicherheit nicht vermissen!!
GOOD LUCK!
P.S.: Das schönste Erlebnis das ich einige Wochen nach der OP hatte, waren die Blicke der anderen, die dieses Mal nicht sagten : „OH MAN, IST DIE DICK“, sondern „WOW, WAS FÜR NE FRAU“.
Durch die OP wurde mir auch mein Selbstbewusstsein zurückgegeben. An die Schmerzen habe ich da schon nicht mehr gedacht, geschweige denn sie gespürt. Nun mach ich mir nicht mehr Gedanken, ob ich „das“ (mit dem Fahrrad den Berg hochfahren, Treppensteigen usw.) mit meinen Beinen überhaupt machen kann; ich tue es einfach !
Ab jetzt geht mein Blick nach vorne!
Verfasst von Katharina Hecht
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