Key Takeaways
Ein Lipödem ohne Schmerzen wird nach der neuen S2k-Leitlinie von 2024 als Lipohypertrophie bezeichnet und ist eine reine Fettverteilungsstörung.
Die Lipohypertrophie kann eine Vorstufe zum schmerzhaften Lipödem sein, weshalb eine frühzeitige ärztliche Abklärung entscheidend ist.
Der LipoCheck DocReport kann den Weg zur Diagnose beschleunigen und bietet für 48,26 € eine schnelle fachärztliche Einschätzung.
Millionen Frauen in Deutschland leben mit einer unerkannten Fettverteilungsstörung. Viele zögern mit dem Arztbesuch, weil das Hauptsymptom Schmerz fehlt. Doch ein Lipödem ohne Schmerzen ist nach neuester medizinischer Definition eine Lipohypertrophie - eine reine Fettgewebsvermehrung. Diese kann jedoch in ein schmerzhaftes Lipödem übergehen. Eine frühzeitige Diagnose ist der erste Schritt, um die Kontrolle zu behalten und den richtigen Therapieweg zu finden. Wir zeigen Dir, welche Anzeichen Du ernst nehmen solltest und wie Du zeitnah Klarheit erhältst.
Die neue medizinische Definition ab 2024 verstehen
Die S2k-Leitlinie definiert das Lipödem seit Januar 2024 neu und stellt den Schmerz als Leitsymptom in den Vordergrund. Eine disproportionale Fettverteilungsstörung an den Extremitäten ohne Schmerzsymptomatik wird nun als Lipohypertrophie klassifiziert. Diese Unterscheidung ist für über 90 % der Diagnosen entscheidend für den weiteren Behandlungspfad. Die bisherige Stadieneinteilung nach Hautbild (Stadium 1-3) ist für die Schwere der Erkrankung nicht mehr ausschlaggebend. Diese Neudefinition hilft, Deinen individuellen Befund präziser einzuordnen und Missverständnisse zu vermeiden.
Visuelle Anzeichen einer Lipohypertrophie erkennen
Auch ohne Schmerzen gibt es klare visuelle Hinweise auf eine Lipohypertrophie, die Du beobachten kannst. Oft zeigt sich eine symmetrische Volumenzunahme an beiden Beinen oder Armen, während Rumpf, Hände und Füße schlank bleiben. Diese Disproportion ist ein erstes, klares Signal für eine Fettverteilungsstörung. Viele Frauen bemerken zudem eine Neigung zu blauen Flecken, selbst bei kleinsten Stößen. Die Hautoberfläche kann einer Cellulite ähneln, was oft zu Verwechslungen führt. Eine genaue Beobachtung dieser Symptome ist der erste Schritt zur Abklärung.
Lipohypertrophie von Lipödem klar abgrenzen
Der entscheidende Unterschied zwischen einer Lipohypertrophie und einem Lipödem ist das Fehlen von Schmerzen und ödemen. Während bei einem Lipödem über 80 % der Patientinnen über Druck- und Berührungsschmerz klagen, ist die Lipohypertrophie schmerzfrei. Auch Schwellungen, die sich über den Tag verstärken, sind ein klares Merkmal des Lipödems, fehlen bei der Lipohypertrophie jedoch komplett. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind:
- Schmerz: Bei Lipohypertrophie nicht vorhanden, beim Lipödem das Leitsymptom.
- ödeme (Wassereinlagerungen): Treten bei der Lipohypertrophie nicht auf.
- Krankheitswert: Lipohypertrophie gilt als Körpervariante, Lipödem als chronische Erkrankung.
- Progredienz: Eine Lipohypertrophie kann über Jahre stabil bleiben oder sich zu einem Lipödem entwickeln.
Diese Differenzierung ist entscheidend, da sie die Notwendigkeit und Art der Therapie bestimmt.
Den Versorgungsweg mit einer Telediagnose beschleunigen
Studien zeigen, dass über 50 % der Frauen mehr als 10 Jahre auf eine korrekte Diagnose warten. Angesichts von Wartezeiten bei Fachärzt:innen von bis zu einem Jahr ist eine schnelle Orientierung essenziell. Der LipoCheck DocReport bietet Dir eine fachärztliche Telediagnose für einmalig 48,26 €. Du erhältst zeitnah eine erste Einschätzung von spezialisierten Phlebolog:innen oder Lympholog:innen. Dieser Arztbrief dient als fundierte Grundlage für das Gespräch mit Deiner behandelnden ärztin oder Deinem Arzt. So kannst Du Deinen Weg zur Diagnose erheblich beschleunigen und schneller mit den richtigen Maßnahmen beginnen.
Präventiv mit konservativer Therapie handeln
Auch bei einer schmerzlosen Lipohypertrophie kann eine konservative Therapie Symptomen vorbeugen und das Wohlbefinden steigern. Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) ist hier ein zentraler Baustein. Sie zielt darauf ab, den Lymphfluss zu unterstützen und das Gewebe zu entlasten. Eine Pilotstudie zur KPE zeigte bereits eine Volumenreduktion und verbesserte Symptomatik. Die drei Säulen der KPE sind:
- Kompressionstherapie: Das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen kann die Gewebespannung reduzieren.
- Bewegung unter Kompression: Sportarten wie Schwimmen oder Walken aktivieren die Muskelpumpe und fördern den Lymphabfluss.
- Manuelle Lymphdrainage (MLD): Diese spezielle Massagetechnik kann bei Bedarf den Abtransport von Gewebeflüssigkeit unterstützen.
Die LipoAlly-App unterstützt Dich beim Selbstmanagement und wird von Partnerkrankenkassen übernommen.
Die Kassenleistung für Liposuktion nun verstehen
Seit dem 8. Oktober 2025 wird die Liposuktion beim Lipödem eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Dies gilt für alle Stadien, sofern die Voraussetzungen der Qualitätssicherungs-Richtlinie (QS-RL) erfüllt sind. Ein Antrag bei der Krankenkasse ist dann nicht mehr erforderlich. Voraussetzung ist eine mindestens 6-monatige, konsequent durchgeführte konservative Therapie. Zudem darf der BMI der Patientin 35 kg/m² nicht überschreiten. Die Liposuktion zielt auf eine nachhaltige Linderung der Symptome wie Schmerz und Mobilitätseinschränkung ab und ist kein rein ästhetischer Eingriff.
More Links
Das Bundesgesundheitsministerium bietet eine Meldung zum Thema Lipödem.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) informiert in einer Pressemitteilung über das Thema Lipödem.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) veröffentlicht eine Praxisnachricht zur Anerkennung der Fettabsaugung als Behandlungsmethode bei Lipödem.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) stellt detaillierte Informationen zur S2k-Leitlinie Lipödem bereit.
Die AWMF bietet einen Direktlink zur aktuellen PDF-Datei der S2k-Leitlinie Lipödem (Stand: Januar 2024).
Der Deutsche Bundestag stellt einen Archivtext zum Thema Lipödem-Betroffene zur Verfügung.
Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie bietet patientenfreundliche Informationen zum Thema Lipödem.
Das Deutsche Ärzteblatt enthält einen Artikel über Pathogenese, Diagnostik und Behandlungsoptionen bei Lipödem.
Der NDR bietet einen Ratgeber zum Thema Lipödem mit Informationen zu Symptomen, Tests und Behandlungsmöglichkeiten.
FAQ
Warum ist eine frühe Diagnose auch ohne Schmerzen so wichtig?
Eine frühe Diagnose gibt Dir Klarheit über Deinen Befund (Lipödem-Vorstufe Lipohypertrophie) und ermöglicht es Dir, proaktiv zu handeln. Mit konservativer Therapie und Selbstmanagement kannst Du das Fortschreiten der Erkrankung möglicherweise verlangsamen und Deine Lebensqualität langfristig sichern.
Ich habe keine Schmerzen, aber meine Beine werden über den Tag dicker. Was kann das sein?
Schwellungen, die im Tagesverlauf zunehmen, sind ein typisches Zeichen für ödeme (Wassereinlagerungen). Dies deutet eher auf ein Lipödem oder eine andere medizinische Ursache hin als auf eine reine Lipohypertrophie. Eine fachärztliche Abklärung, wie sie der DocReport bietet, ist hier dringend zu empfehlen.
Wie hilft mir der DocReport konkret weiter?
Der DocReport ist eine offizielle fachärztliche Telediagnose. Du erhältst einen Arztbrief mit einer fundierten Einschätzung Deiner Situation. Dieses Dokument kannst Du nutzen, um mit Deiner ärztin oder Deinem Arzt die nächsten Schritte zu planen und beschleunigst so Deinen Versorgungsweg erheblich.
Muss ich bei einer Lipohypertrophie auch Kompression tragen?
Das Tragen von Kompression kann auch bei einer Lipohypertrophie sinnvoll sein. Es kann das Gewebe unterstützen, einem Schweregefühl vorbeugen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Die genaue Empfehlung hängt von Deinem individuellen Befund ab.
Was kostet der DocReport von LipoCheck?
Der DocReport wird nach der Gebührenordnung für ärzte (Goä) abgerechnet und kostet einmalig 48,26 €. Damit erhältst Du eine schnelle und kostentransparente fachärztliche Einschätzung.





