Teil 3: Sandras Wendepunkt - Entscheidung zur Liposuktion und der Weg zur Besserung

Sandra Czok
January 29, 2025
Mein Name ist Sandra Czok, ich bin 34 Jahre alt und komme aus Hannover. Beruflich bin ich studierte Medienmanagerin und seit 2014 im Bereich Social Media aktiv. Damals startete ich in diesem Feld, weil es all meine Leidenschaften vereint: Kreativität und die Arbeit vor der Kamera – beides hat mich schon immer begeistert. Seitdem konnte ich zahlreiche Erfahrungen sammeln und bin heute vielseitig tätig: als Schauspielerin, Moderatorin sowie in meinen eigenen Formaten und TV-Sendungen.

Wann hast du dich entschieden, eine Liposuktion durchführen zu lassen, und was hat dich zu diesem Schritt bewogen?

Das Ausmaß der Schmerzen, die zunehmenden Einschränkungen und der Befall meiner Arme waren letztlich ausschlaggebend für meine Entscheidung, die Operation anzugehen. Hinzu kam, dass ich hervorragend beraten wurde, sodass ich ehrlich gesagt nicht lange überlegen musste. Im Grunde war mir seit der Diagnose klar, dass ich mich irgendwann operieren lassen würde – lediglich der genaue Zeitpunkt stand damals noch nicht fest.

Wie lief die Vorbereitung auf die Operation ab? Hattest du Unterstützung von Ärzten, Familie oder Freunden?

Ich habe mich im Aesthetic Centrum Hannover operieren lassen und mich dort so gut beraten gefühlt, dass ich keine zusätzlichen Vorbereitungen in Angriff genommen habe. Natürlich habe ich in Rücksprache mit Dr. Rösler alle Vorgaben eingehalten, wie beispielsweise einige Tage vor der Operation auf Kaffee zu verzichten. Während der zwei Beratungstermine wurde ich umfassend über den Eingriff und alle relevanten Themen aufgeklärt. Da mir bewusst war, dass ich mich nach der Operation beruflich für die Heilungsphase zurückziehen und regenerieren muss, habe ich mir vorab einen kleinen Kurzurlaub in der Sonne gegönnt. Dieser Auszeit tat mir unglaublich gut, sodass ich völlig entspannt und mit einem sicheren Gefühl in die Operation gehen konnte.

Wie hast du die Liposuktion erlebt? Warst du nervös, und wie lief der Eingriff selbst ab?

Vor der Operation war ich natürlich sehr nervös und habe mir viele Gedanken gemacht, doch meine Vorfreude überwog definitiv. Gleichzeitig hatte ich großen Respekt, denn ich wusste, dass danach einiges auf mich zukommen würde – auch wenn ich das Ausmaß zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig einschätzen konnte. Meine Gefühle und Emotionen während dieser Zeit habe ich in Videos festgehalten, die man aktuell auch auf meinen Social-Media-Kanälen finden kann. Dort begleite ich die gesamte Reise, um meine Erfahrungen und Eindrücke mit anderen zu teilen.

Gab es während oder nach der Operation Komplikationen oder unerwartete Herausforderungen?

Die Operation dauerte wohl länger als ursprünglich geplant, da die Knötchenbildung und Verhärtungen schon sehr stark ausgeprägt waren. Doch Dr. Rösler hat das wirklich hervorragend gemeistert, sodass ich im Anschluss keine größeren Herausforderungen hatte – bis auf eine: meinen Kreislauf. Es hat tatsächlich einige Tage gedauert, bis mein Kreislauf sich wieder stabilisiert hatte. Anfangs konnte ich weder auf den Beinen stehen noch war ich gesellschaftsfähig, aber das ist ja völlig normal nach einem solchen Eingriff. Meine Löcher waren nach ca. zwei Wochen zugewachsen, bis dahin lief ich regelrecht “aus”. Das war etwas unangenehm, aber die Sache defintiv wert.

Wie hast du dich in den ersten Wochen nach der Liposuktion gefühlt, körperlich und emotional?

Ich fühlte mich frei – regelrecht befreit. Auch wenn meine Beine durch die Schwellung natürlich optisch dicker waren als zuvor, war ich einfach nur glücklich, diesen Schritt gegangen zu sein. All die Mühe und der Eingriff haben sich wirklich gelohnt. Für die erste Zeit, insbesondere die ersten zwei Wochen, habe ich mir eine gemütliche Ecke eingerichtet. Dort hatte ich alle Unterlagen, Utensilien und Möglichkeiten, um mobil zu arbeiten. So konnte ich meinem Körper die nötige Ruhe gönnen und gleichzeitig alles mit meiner Arbeit verbinden. Nach einer Woche war mein Kreislauf wieder richtig stabil, duschen ging nach 6 Tagen und nach 7 Tagen war ich mit Gehhilfen unterwegs und konnte so sogar an Workshops bei der Arbeit teilnehmen.

Welche positiven Veränderungen hast du nach der Liposuktion bemerkt? Körperlich, aber vielleicht auch in deinem Selbstbewusstsein?

Direkt nach der Operation habe ich gemerkt, dass sich mein Stoffwechsel verbessert hat – ich fühlte mich leichter. Nachdem die Schwellung ihren Höhepunkt überschritten hatte und der Umfang meiner Beine immer weiter zurückging, spürte ich schon nach wenigen Tagen einen riesigen Unterschied. Das ist bis heute so, obwohl das endgültige Ergebnis der Operation noch längst nicht erreicht ist. Optisch wird es von Tag zu Tag besser. Auch bei der Berührungsempfindlichkeit und dem Druckschmerz gibt es schon jetzt deutliche Verbesserungen. Etwa acht Wochen nach der Operation begann ich mit einer Maderotherapie, die besonders unterstützend für den Abfluss der Wassereinlagerungen wirkt. Dabei wurde sowohl meine operierte Vorderseite als auch die nicht operierte Rückseite der Beine behandelt. Und jetzt kommt das Überraschende: Anfangs dachte ich, die Therapie auf der Vorderseite würde wegen der Schmerzen durch die Operation kaum auszuhalten sein. Doch es war genau andersherum! Die Therapie auf der operierten Seite habe ich nicht nur gut vertragen, sie hat sich teilweise sogar richtig gut angefühlt. Auf der nicht operierten Rückseite meiner Beine hingegen, wo das Lipödem noch vorhanden ist, war die Therapie kaum auszuhalten. Die Schmerzen waren unglaublich intensiv – ein deutlicher Unterschied, den ich jetzt so stark spüre. Es ist unfassbar, wie ich das vorher so lange ertragen konnte. Dieses Erlebnis hat mir noch einmal gezeigt, wie dringend ich den nächsten Eingriff brauche, um endlich vollkommen befreit zu sein.

Gibt es auch Aspekte der Liposuktion, die schwieriger waren, als du erwartet hast?

Der Heilungsprozess hat etwas länger gedauert als gedacht, aber die Schmerzen, vor allem in der Anfangszeit, waren zum Glück nicht so schlimm wie erwartet. Allerdings habe ich aktuell ein zunehmend juckendes Gefühl in den Unterbeinen, die nach wie vor sehr geschwollen sind. Dieses Jucken ist manchmal so intensiv, dass es kaum auszuhalten ist. Obwohl ich im Vorfeld viel darüber gelesen habe und das Ästhetikzentrum Hannover mich darauf hingewiesen hatte, dass so etwas auftreten kann, war ich überrascht, wie stark dieses Gefühl tatsächlich sein würde. Es zeigt mir, wie sensibel der Heilungsprozess ist und wie wichtig es ist, meinem Körper die nötige Zeit zu geben.

Was würdest du anderen Betroffenen raten, die eine Liposuktion in Betracht ziehen?

Ich würde den Weg zur Operation definitiv weiterempfehlen, denn die Lebensqualität steigt bereits kurze Zeit danach enorm. Durch den langen Verlauf des Lipödems und dessen schleichende Entwicklung vergisst man oft, wie sich ein gesunder Körper überhaupt anfühlt. Es ist wirklich beeindruckend, mit welchem „Fremdkörper“ man all die Jahre gelebt hat, ohne es wirklich zu realisieren. Für die Heilungsphase würde ich jedem raten, sich bewusst zurückzuziehen und sich nicht unter Druck zu setzen. Es ist wichtig, dem Körper die Zeit zu geben, die er braucht, um zu heilen. Jeder Körper reagiert unterschiedlich: Manche Betroffene regenerieren schneller, während es bei anderen länger dauert. Das Wichtigste ist, keinen Vergleich zu ziehen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Geduld und Selbstfürsorge sind in dieser Phase der Schlüssel.

Gibt es etwas, das du dir von Ärzten oder Kliniken wünschen würdest, um Betroffenen bei diesem Schritt besser zu helfen

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und bin wirklich wunschlos glücklich, da ich über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet und umfassend aufgeklärt wurde. Bei Fragen konnte ich mich jederzeit an Dr. Rösler und Dr. Hecker von Aesthetic Centrum Hannover wenden, die mich beide operiert haben – diese Möglichkeit hat mir enorm geholfen und mir Sicherheit gegeben.Was ich mir allerdings wünschen würde, ist mehr Unterstützung von den Krankenkassen. Es ist für mich immer noch unbegreiflich, dass sämtliche Kosten in Eigenleistung getragen werden müssen. Gerade bei einer Erkrankung wie dem Lipödem, die das Leben der Betroffenen so stark beeinflusst, wäre eine finanzielle Entlastung durch die Krankenkassen dringend notwendig.Wie wichtig findest du es, dass Betroffene vorab umfassend über die Risiken und möglichen Ergebnisse der Liposuktion informiert werden?Das ist absolut essenziell und unglaublich wichtig, insbesondere bei einer Operation dieser Art. Da sie großflächig durchgeführt wird, birgt sie viele Risiken und ist in ihrer Intensität sogar mit großflächigen Verbrennungen vergleichbar. Das sollte man sich unbedingt bewusst machen, bevor man sich für diesen Weg entscheidet. Eine Lipödem-Operation ist keineswegs zu unterschätzen, weder in Bezug auf den Eingriff selbst noch auf den Heilungsprozess danach.

Sandras Lipödem-Reise:

Teil 1: Sandras Weg zur Diagnose Lipödem - Erste Anzeichen und der steinige Weg zur Klarheit

Teil 2: Sandras Alltag mit Lipödem - Einschränkungen und der Umgang mit Herausforderungen

Teil 3: Sandras Wendepunkt - Entscheidung zur Liposuktion und der Weg zur Besserung

Teil 4: Sandras Aufklärung und Wünsche - Ein Appell für mehr Verständnis und Unterstützung

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