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Key Takeaways
Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, die unabhängig vom BMI auftritt und auch normalgewichtige Personen betreffen kann, wobei der BMI oft die Diagnose verzögert.
Wichtige Symptome des Lipödems sind starker Druckschmerz, Neigung zu blauen Flecken, veränderte Hauttextur und eine klare Disproportion zwischen schlankem Rumpf und betroffenen Gliedmaßen, die auch bei Untergewicht bestehen bleiben.
Die Kombination von Lipödem und Essstörungen kann führen erheblicher psychischer Belastung und diagnostischen Hürden; digitale Dienste wie LipoCheck können den Weg zu einer schnellen fachärztlichen Einschätzung ebnen.
Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, keine Folge von Übergewicht. Tatsächlich waren in einer Studie mit über 600 Lipödem-Patient:innen 18,5 % normalgewichtig. Die Erkrankung kann führen einer unkontrollierten Vermehrung des Unterhautfettgewebes, typischerweise an Beinen und Armen, während der Rumpf schlank bleibt. Diese Disproportion ist das eigentliche Kernmerkmal, nicht das Gewicht auf der Waage. Viele Betroffene, die zusätzlich an Anorexie leiden, erleben eine enorme psychische Belastung, da selbst extremes Hungern die betroffenen Körperpartien nicht verändert. Der BMI ist kein Maß für Lipödem und kann die Diagnose sogar um Jahre verzögern. Die neue S2k-Leitlinie empfiehlt daher, den alleinigen BMI bei der Beurteilung kritisch zu sehen. So wird der Fokus endlich auf die wahren Symptome gelenkt.
Das Gewicht als Trugschluss: Lipödem ist keine Frage des BMI
Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, keine Folge von Übergewicht. Tatsächlich waren in einer Studie mit über 600 Lipödem-Patient:innen 18,5 % normalgewichtig. Die Erkrankung kann führen einer unkontrollierten Vermehrung des Unterhautfettgewebes, typischerweise an Beinen und Armen, während der Rumpf schlank bleibt. Diese Disproportion ist das eigentliche Kernmerkmal, nicht das Gewicht auf der Waage. Viele Betroffene, die zusätzlich an Anorexie leiden, erleben eine enorme psychische Belastung, da selbst extremes Hungern die betroffenen Körperpartien nicht verändert. Der BMI ist kein Maß für Lipödem und kann die Diagnose sogar um Jahre verzögern. Die neue S2k-Leitlinie empfiehlt daher, den alleinigen BMI bei der Beurteilung kritisch zu sehen. So wird der Fokus endlich auf die wahren Symptome gelenkt.
Für die OP-Indikation gelten u. a.: BMI > 35 kg/m² nicht zulässig; BMI 32–35 kg/m² nur bei altersentsprechend unauffälliger WHtR und ohne Gewichtszunahme in den letzten 6 Monaten (Bewertung stets im Gesamtkonzept der Richtlinie).
Symptome erkennen: Worauf du bei niedrigem Körpergewicht achten musst
Wenn das Gewicht als Indikator wegfällt, rücken andere Symptome in den Vordergrund. Fast 100 % der Patient:innen berichten von starkem Druckschmerz oder Schmerzen bei Berührung. Auch eine Neigung zu blauen Flecken, von der 88,6 % der Frauen betroffen sind, ist ein klares Anzeichen. Die Hauttextur verändert sich oft, wird wellig oder fühlt sich knotig an. Ein entscheidendes Merkmal ist die klare Abgrenzung des Fettgewebes, oft mit einem "Kragen" oder einer "Stufe" an den Knöcheln oder Handgelenken. Diese Symptome bleiben auch bei starkem Untergewicht bestehen. Eine Checkliste dir helfen kann bei der Selbsteinschätzung:
- Schmerz: Spürst du einen dumpfen, schweren Schmerz in den Beinen, besonders nach langem Stehen oder Sitzen?
- Druckempfindlichkeit: Ist schon leichte Berührung an Oberschenkeln oder Armen unangenehm?
- Hämatome: Entstehen bei dir schnell blaue Flecken, ohne dass du dich stark gestoßen hast?
- Disproportion: Trägst du oben eine deutlich kleinere Kleidergröße als unten? Siehe auch: Lipödem trotz schlankem Oberkörper.
- Hautveränderungen: Fühlt sich deine Haut an den betroffenen Stellen kühl an oder hat sie eine unebene Struktur?
- Diätresistenz: Bleiben deine Beine und Arme unverändert, obwohl du am restlichen Körper abnimmst?
Diese Anzeichen sind oft viel aussagekräftiger als jede Zahl auf der Waage und ein wichtiger Schritt zur Abgrenzung von normalem Fettgewebe.
Der Teufelskreis: Wenn Lipödem auf eine Essstörung trifft
Die Kombination aus Lipödem und Anorexie stellt eine enorme psychische Belastung dar. Eine Studie zeigte, dass 80 % der Lipödem-Patient:innen bereits vor der Diagnose unter psychischem Stress litten. Das Gefühl, trotz extremer Kontrolle über die Ernährung keine Kontrolle über den eigenen Körper zu haben, kann eine Essstörung massiv verstärken. Bis zu 16 % der Frauen mit Lipödem leiden an Anorexia nervosa. Sie versuchen verzweifelt, die als "zu dick" empfundenen Gliedmaßen durch Hungern zu verändern, was jedoch beim Lipödem-Fett nicht funktioniert. Diese Erfahrung kann führen Frustration, Scham und sozialem Rückzug. Das Stigma, "selbst schuld" an den dicken Beinen zu sein, wiegt schwer und verzögert die Suche nach adäquater Hilfe oft um Jahre. Die psychische Belastung zu bewältigen ist daher ein zentraler Teil der Therapie.
Diagnostische Hürden überwinden: Warum Ärzt:innen oft falsch liegen
Die Diagnose eines Lipödems bei einer gleichzeitig bestehenden Anorexie ist für viele Ärzt:innen eine Herausforderung. Der Fokus liegt oft einseitig auf der Behandlung der Essstörung. Körperliche Beschwerden wie Schmerzen werden dann fälschlicherweise als psychosomatische Folge der Anorexie interpretiert. Die S1-Leitlinie zum Lipödem betont, dass die Diagnose primär durch Anamnese und klinische Untersuchung gestellt wird, nicht durch apparative Diagnostik. Ein erfahrener Phlebolog:in oder Lympholog:in kann die typischen Merkmale auch bei untergewichtigen Patient:innen erkennen. Doch der Weg zu einem solchen Spezialisten ist oft mit Wartezeiten von über 12 Monaten verbunden. Diese Hürde führt bei vielen Betroffenen zu Resignation. Genau hier setzt eine digitale Erstdiagnose an, um den Prozess zu beschleunigen.
Dein schneller Weg zur Klarheit: Der digitale Befund von LipoCheck
Ein Arzttermin in einem Jahr? Das muss nicht sein. LipoCheck bietet dir eine schnelle und unkomplizierte Alternative für eine erste fachärztliche Einschätzung. Unser DocReport dient als Brücke in die Versorgung und verschafft dir zeitnah Klarheit. Du erhältst damit eine fundierte Grundlage für die nächsten Schritte. Der Prozess ist einfach und respektiert deine Bedürfnisse. So gehst du vor:
- Fragebogen starten: Du füllst in etwa 10-15 Minuten einen detaillierten medizinischen Fragebogen aus, der speziell auf die Lipödem-Symptomatik zugeschnitten ist.
- Fotos sicher hochladen: Du machst nach Anleitung Fotos von den betroffenen Körperregionen und lädst sie in unserem gesicherten System hoch.
- DocReport erhalten: Erfahrene phlebolog:innen prüfen deine Angaben und erstellen einen fachärztlichen Befund inklusive Arztbrief und Therapieempfehlung.
Dieser Befund ersetzt keine persönliche Untersuchung, aber er beschleunigt deinen Weg ins Versorgungssystem um ein Vielfaches. Er gibt dir ein offizielles Dokument an die Hand, mit dem du gezielt weitere Termine bei spezialist:innen oder Therapeut:innen vereinbaren kannst.
Krankhaftes Fett verstehen: Der Unterschied zu normalen Fettzellen
Es ist entscheidend zu verstehen, warum Diäten beim Lipödem versagen. Das Fettgewebe bei einem Lipödem ist pathologisch verändert. Histologische Untersuchungen zeigen vermehrte und vergrößerte Fettzellen sowie Veränderungen im umliegenden Bindegewebe und an den kleinen Blutgefäßen. Dieses Gewebe reagiert kaum auf Kalorienrestriktion. Während du am Bauch oder im Gesicht abnimmst, bleiben die Umfänge an Armen und Beinen nahezu gleich. Dieses Wissen ist befreiend, denn es zeigt: Es liegt nicht an deiner Disziplin. Der Unterschied zwischen normalem und Lipödem-Fett ist der Schlüssel zum Verständnis deiner Situation. Es entlastet dich von dem Druck, noch mehr hungern zu müssen, und lenkt den Fokus auf wirksame Therapien wie die Kompressionstherapie.
Ganzheitliche Therapie: Körper und Seele gemeinsam behandeln
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl das Lipödem als auch die Anorexie berücksichtigt. Die neue S2k-Leitlinie empfiehlt explizit, psychische Komorbiditäten wie Essstörungen in die Behandlungsstrategie zu integrieren. Ein interdisziplinäres Team ist hier der Goldstandard. Es sollte aus phlebolog:innen, Psychotherapeut:innen, Ernährungsberater:innen und Physiotherapeut:innen bestehen. Die Therapie des Lipödems stützt sich auf Säulen wie die manuelle Lymphdrainage und Kompressionstherapie zur Schmerzlinderung. Gleichzeitig muss die Essstörung professionell behandelt werden, um ein gesundes Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper wiederherzustellen. Ein erster, klarer Befund durch LipoCheck kann der Startpunkt für den Aufbau deines persönlichen Expertenteams sein. So gewinnst du die Kontrolle zurück und beginnst deinen Weg zur Besserung.
Nächste Schritte: Wie du jetzt aktiv werden kannst
Der Weg von der Unsicherheit zur Klarheit beginnt mit dem ersten Schritt. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. LipoCheck begleitet dich dabei, die nötige Orientierung zu finden. Mit einem fachärztlichen Befund in der Hand kannst du selbstbewusst in Gespräche mit Ärzt:innen und Krankenkassen gehen. Du hast bereits mehr als 1.000 Tage mit Unsicherheit gelebt? Verkürze die Wartezeit auf Klarheit jetzt auf wenige Tage. Lade dir die Checkliste für deine Unterlagen herunter oder starte direkt mit dem Fragebogen für deinen DocReport. Du bestimmst das Tempo. Wir unterstützen dich dabei, die Kontrolle über deine Gesundheit zurückzugewinnen.
Die Inhalte ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Rechtliche/regulatorische Vorgaben (z. B. des G-BA) können sich ändern. Maßgeblich sind die individuelle ärztliche Beratung und die aktuell gültigen Richtlinien. Stand der Angaben: 10.10.2025.
More Links
https://www.lipocheck.de/magazin/warum-ist-der-bmi-kein-mass-fur-lipodem; https://www.lipocheck.de/magazin/lipoedem-trotz-schlankem-oberkoerper; https://www.lipocheck.de/magazin/lipoedem-psychische-belastung-bewaeltigen; https://www.lipocheck.de/magazin/was-ist-der-unterschied-zwischen-normalem-fett-und-lipodem-fett
FAQ
Schmerz: Spürst du einen dumpfen, schweren Schmerz in den Beinen, besonders nach langem Stehen oder Sitzen?Druckempfindlichkeit: Ist schon leichte Berührung an Oberschenkeln oder Armen unangenehm?Hämatome: Entstehen bei dir schnell blaue Flecken, ohne dass du dich stark gestoßen hast?Disproportion: Trägst du oben eine deutlich kleinere Kleidergröße als unten? Siehe auch: Lipödem trotz schlankem Oberkörper.Hautveränderungen: Fühlt sich deine Haut an den betroffenen Stellen kühl an oder hat sie eine unebene Struktur?Diätresistenz: Bleiben deine Beine und Arme unverändert, obwohl du am restlichen Körper abnimmst?